In einem Interview mit Die Volkswirtschaft schlägt der CEO des Universitätsspitals Zürich (USZ) vor, dass der Bund Qualitätskriterien definiert und die Spitäler auf dieser Basis regelmässig überprüft. So könnten die Kantone sehen, welche Qualität ein Spital aufweist und entsprechend handeln. «Zum Beispiel könnte ein Kanton sagen: Bis in zwei Jahren muss Spital X ein Qualitätsmerkmal Y erfüllen, sonst entziehen wir den Leistungsauftrag», so Zünd. Nach seiner Auffassung dürften viele Kantone ein Interesse daran haben, sich bei den Qualitätsvorgaben auf die Empfehlungen des Bundes zu stützen.
Empa könnte Qualität kontrollieren
Dabei spiele es keine wesentliche Rolle, ob Private im Auftrag des Bundes oder der Bund selbst die Qualitätskontrollen durchführt. Zünd hat aber schon einen konkreten Vorschlag: «Aus meiner persönlichen Sicht wäre die Forschungsanstalt Empa dazu besonders geeignet. Sie überprüft die Qualität ja bereits in der Industrie, ist vertraut mit nationalen und internationalen Qualitätsstandards und weist eine hohe akademische Akzeptanz auf. In vielen anderen Bereichen sind wir in Bezug auf Qualität viel weiter als im Gesundheitswesen», so Zünd und fügt in Bezug auf einen Kosteneffekt hinzu: «Würde das Instrument der Qualitätskriterien implementiert, gäbe es vielleicht auch weniger Spitäler.»
Das komplette Interview mit Gregor Zünd in Die Volkswirtschaft finden Sie hier: https://dievolkswirtschaft.ch/de/2020/06/nur-ein-reiches-land-kann-sich-so-ein-system-leisten/